Die Östliche Moosjungfer: Unverhofft kommt oft (Juni 2018)

Ich kannte die Östliche Moosjungfer bisher nur von einem kleinen Gewässer im Landkreis Lüchow-Dannenberg und war überrascht, als ich die Art Anfang Juni an einem Gewässer in Lüneburger entdeckte. Das Gewässer ist größtenteils nicht zugänglich und ich konnte nur einen begrenzten Uferabschnitt einsehen.

 

Die ersten Exemplare, die ich am 6. Juni fand, waren bereits ausgefärbt, so dass diese Tiere schon im Mai geschlüpft sein müssen. Die Männchen saßen direkt am Wasser auf Binsen und Seggen oder bis zu 10 m von Ufer entfernt auf Blättern der dort wachsenden Birken und Kiefern (meist in 1 bis 2 m Höhe) oder in der bodennahen Vegetation (z. B. Calluna vulgaris). Dort, wo sich die Männchen aufhielten, konnte man auch die Paarungsräder finden.

 

Ein Weibchen entdeckte ich beim Jungfernflug. Das war auch das einzige Weibchen, welches ich "solo" fand. Meine Vermutung: Die Weibchen kommen nur zur Paarung in Gewässernähe und bilden dort aufgrund der hohen Männchendichte sofort Paarungsräder.

 

Die Fotos wurden mit einem 180 mm Makroobjektiv montiert auf einem Einbeinstativ gemacht.