Der Beutel-Stäubling: Krater und Mondlandschaften (Oktober 2017)

In den Wäldern sind jetzt die Pilzsammler unterwegs. Eine Art, die nur selten in den Sammelkörben landet, ist der Beutel-Stäubling (Lycoperdon excipuliforme). Dabei gilt der Beutel-Stäubling im jungen, unreifen Stadium als guter Speisepilz.

 

Der Beutel-Stäubling ist weit verbreitet und in Wäldern und vor allem an Waldwegen nicht selten. Mit bis zu 15 cm Höhe ist der Beutel-Stäubling eine durchaus auffällige Erscheinung. Die Fruchtkörper sind zunächst weiß gefärbt. Mit zunehmender Reifung werden die Pilze gelblich und schließlich braun. Diese braunen, zum Teil schon zerfallenden Exemplare sind sicher nicht mehr "schön", haben aber interessante Formen und Strukturen.

 

Gerade die Pilze an den Wegrändern stehen oft ziemlich frei und sind damit dankbare Fotomotive. Mit einer längeren Brennweiten lassen sich diese Exemplare gut freistellen. Zum Fotografieren positioniere ich die Kamera dann meist bodennah. Direktes Sonnenlicht vermeide ich, indem ich bei bedecktem Himmel arbeite oder die Fotomotive abschatte.

 

Beim Beutel-Stäubling lohnen Detailaufnahmen. Richtig spannend wird es, wenn man dem Pilz mit dem Makroobjektiv "zu nahe" kommt. Dann entdeckt man im Kamerasucher sogar Krater und Mondlandschaften.

 

Bei den nebenstehen Fotos kamen unterschiedliche Objektive zum Einsatz. Makroobjetive mit 60, 105 und 180mm Brennweite sowie mit dem Pentacon 2,8/135mm, dem Jupiter 2/85mm und dem Helios 2/58mm drei alte, manuelle Linsen.