Naturfotografie am Rande einer Mexiko-Rundreise (Dezember 2023)

Waschbär, Procyon lotor
Waschbär (Procyon lotor), 29.11.2023

Ende November/Anfang Dezember nahmen wir an einer Rundreise durch Mexiko teil. Die Reise führte uns von Mexiko-City über 2.700 km nach Cancun an die Spitze der Halbinsel Yucatan. Im Mittelpunkt dieser Reise standen verschiedene Maya-Ruinenstätte, unter anderem auch Chichen Itza, das zu den sieben Weltwundern der Neuzeit zählt.

 

Es gab auf dieser Reise aber auch immer wieder interessante Begegnungen mit der heimischen Fauna. Wir entdeckten zum Beispiel Waschbären, Pelikane und Fregattvögel, aber auch Spitzkrokodile und besonders häufig den Schwarzleguan, von dem wir eine ganze Fotoserie machen konnten.

 

Die Fotoausrüstung war auf dieser Reise deutlich reduziert. Eine Panasonic DMC-FZ 1000 für fast alle Aufnahmesituationen. Dazu eine Canon EOS 650D mit einem 10-18 mm Objektiv, wenn ein „richtiges“ Weitwinkel gebraucht wurde. Für die Panasonic DMC-FZ 1000 hatte ich einen Marumi DHG Achromat (+5 Dioptrien) für Makrosituationen dabei, welcher aber nur selten zum Einsatz kam.

Der Gemeine Schwarzleguan – zwischen alten und neuen Ruinen

Der Gemeine Schwarzleguan (Ctenosaura similis) ist ein imposantes Reptil, das in Mittelamerika weit verbreitet ist. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von über einem Meter, die Weibchen bleiben etwas kleiner. Sie können über 60 Jahre alt werden.

 

Wir begegneten dem Gemeinen Schwarzleguan in den alten Ruinenstätten der Mayas, in Bauruinen der Neuzeit, am Strand und auch direkt bei einem Restaurant. Manche Leguane waren recht scheu und flüchteten schnell bei Annäherung. Andere zeigten überhaupt keine Scheu und man musste um die Tiere herumgehen, wenn man vorbei wollte.

 

Bei Cancun entdeckte ich ein intensiv grün gefärbtes Reptil. Es gelangen einige Fotos und zu meiner Überraschung entpuppte sich auch dieses Tier als Gemeiner Schwarzleguan. Es handelte sich um ein junges Exemplar.


Stachelschuppenleguane und Spitzkrokodile

Bereits am ersten Tag unserer Rundreise hatten wir in Mexiko-Stadt die ersten Begegnungen mit Stachelschuppenleguanen. In den Außenanlagen des anthropologischen Nationalmuseums sahen wir einige Tiere auf den Mauern und an den Bäumen beim Sonnenbad. Trotz der regelmäßigen Nähe zu Menschen waren die Stachelschuppenleguane recht scheu.

 

Auf unserer weiteren Reise fanden wir noch weitere Stachelschuppenleguane und es gelang auch das eine oder andere Foto. Bei der Bestimmung der Art bin ich unsicher, vermute aber, dass es sich um den Mesquite-Stachelschuppenleguan (Sceloporus grammicus) handelt.

 

Zu unserer Reise gehörte eine Schnellbootfahrt durch den Sumidero Canyon. Hier und später bei Celestun auf der Halbinsel Yucatan sahen wir Spitzkrokodile (Crocodylus acutus). Die Spitzkrokodile zeigten keine Scheu und ließen sich vom Boot aus gut fotografieren. 

Vögel und was sonst noch fliegt

Von der Vogelwelt Mexikos haben wir auf unserer Reise meist mehr gehört als gesehen. Von irgendwo aus den Bäumen erklangen unbekannte Rufe, ohne dass wir den dazugehörigen Rufer zu Gesicht bekamen.

 

Anders wurde es an der Küste der Yukatan-Halbinsel. Am Spülsaum suchten Limikolen nach Nahrung. Dazwischen entdeckten wir Azthekenmöwen und hin und wieder auch Königsseeschwalben. Am meisten faszinierten uns aber die Prachtfregattvögel und die Braunpelikane. Letztere konnten wir beim Jagen beobachten. Kopfüber stürzten sich die großen Vögel ins Wasser, manchmal in direkter Nähe der badenden Touristen.

 

Schmetterlinge sahen wir viele. Häufig waren sie sehr aktiv und setzten sich nur selten ab. Einige Fotos gelangen dennoch. Dabei habe ich auch den Marumi DHG Achromat (+5 Dioptrien) verwendet.

„Nachtreiher“

Silberreiher bei Nacht vor beleuchtetem Hotel
Silberreiher (Ardea alba), 30.11.2023

Wir nutzten die milden Temperaturen am Strand bei Cancun für einen nächtlichen Spaziergang. Dabei entdeckten wir einen Silberreiher, der im Scheinwerferlicht der Hotels offenbar noch auf Nahrungssuche war. Im Hintergrund ein beleuchtetes Hotel und einige Segelschiffe, ein schönes Motiv.

 

Die einzige verfügbare Kamera war mein Smartphone. Ich konnte einige Aufnahmen machen, denen man die grenzwertigen Lichtverhältnisse allerdings ansieht. Laut Exif-Daten hat das Smartphone eine Empfindlichkeit von ISO 2000 ausgewählt. Das daraus resultierende Bildrauschen ist deutlich zu erkennen.